Die Salzburger Festspiele locken jährlich etwa eine viertel Millionen Besucher in die Stadt. Während des sechswöchigen Events gibt es mehr als 200 Veranstaltungen, von Konzerten über Schauspiele bis hin zu Opern. Als Besucher kann man hier Geschichte hautnah erleben, während die begabtesten Musiker dieser Zeit Mozart zum Leben erwecken. Vor dem historischen Hintergrund der Stadt werden aber auch moderne Vorführungen geboten. Dabei ist die Geschichte der Salzburger Festspiele ebenso interessant.
Geburtsstunde der Salzburger Festspiele
Die Idee für Festspiele in Salzburg gab es schon eine ganze Weile. So wünschten sich viele Ende des 19. Jahrhunderts Mozart-Musikfeste, um den Künstler auch nach seiner Zeit zu ehren und seine Verbindung zur Stadt am Leben zu halten. Erst um 1919 herum wurden diese Pläne aber ernster. Hugo von Hofmannsthal griff die Idee einer Bürgerinitiative auf, in Salzburg Festspiele abzuhalten und verfasste ein erstes Programm.
Am 22. August 1920 wurde das Stück “Jedermann” aus der Feder von Hugo von Hofmannsthal unter der Regie von Max Reinhardt auf dem Domplatz aufgeführt. Diese Aufführung setzte den Startschuss für die Salzburger Festspiele, wie wir sie heute kennen. Auch der Komponist Richards Strauss, war an dem Erfolg des Projektes beteiligt. Daher gelten Hugo von Hofmannstahl, Max Reinhardt und Richard Strauss heute als Gründerväter der Veranstaltung.
Die Salzburger Festspiele im Wandel der Zeit
Nachdem die ersten Festspiele lediglich aus einer Veranstaltung bestanden hatten, wurden im Jahr darauf auch Konzerte und Opern organisiert. Richard Strauss wollte nur die besten Künstler und engagierte die Wiener Philharmonie und die Wiener Staatsoper. Er war bis 1924 als Präsident der Salzburger Festspiele tätig, zeigte sich aber bis zu seinem Tod verbunden.
Auch der Schauspieler Max Reinhardt schaffte es viele bekannte und internationale Künstler nach Salzburg zu locken, durch die die Festspiele schnell an Beliebtheit gewannen und sich als ein wichtiges kulturelles Event etablieren konnten. Die Veranstaltung wurde 1944 von Stefan Zweig in einem Artikel als die “neuzeitlichen Olympischen Spiele der Kunst” bezeichnet, “bei denen alle Nationen wetteiferten, ihre besten Leistungen zur Schau zu stellen“.
Ein Muss für alle Klassik Fans
Ihren Ruf als eines der wichtigsten Events für alle Fans von klassischer Musik, Opern und Schauspielen konnten die Salzburger Festspiele bis heute behalten. Das Schauspiel “Jedermann” von Hugo Hofmannsthal, mit dem damals alles begann, wird bis heute jedes Jahr aufs Neue aufgeführt und ist meist ausgebucht. Alle Informationen zu dem Programm und den Tickets findest du auf der Website der Salzburger Festspiele. Wer es dieses Jahr nicht mehr nach Salzburg schafft, findet dort auch Streams einiger Vorführungen und kann sich so den Zauber der Festspiele nach Hause holen.
Wenn du bei deinem Besuch in Salzburg noch mehr über Salzburgs musikalische Geschichte erfahren möchtest, kannst du bei unserer Tour auf den Spuren von Mozart wandeln. Dazu gehört ein Besuch aller wichtigen Orte aus Mozarts Leben in Salzburg, darunter auch das Salzburger Festspielhaus.