Ein Überblick der Geschichte Salzburgs
Salzburgs lange Geschichte lässt sich bis in die Steinzeit zurückverfolgen – richtig spannend wurde es aber erst im Mittelalter und vor allem im Barock! Wir haben daher einen Überblick der Geschichte Salzburgs erstellt, mit den herausragendsten Schlüsselereignissen. Anstatt nur über die Geschichte Salzburgs zu lesen, kannst du sie auch vor Ort erleben. Denn viele Gebäude, wie die Festung Hohensalzburg, der Salzburger Dom oder Mozarts Geburtshaus, sind bis heute erhalten. Zudem gibt es viele interessante Museen, in denen du mehr erfahren kannst.
Die Beginne der Stadt
Die ersten Anzeichen von Siedlungen innerhalb der heutigen Stadtgrenzen reichen bis in die Jungsteinzeit zurück. Die erste wirkliche Stadt, die kleinere keltische Gemeinschaften vereinte, wurde jedoch von den Römern im Jahr 15 v. Chr. gegründet und Iuvavum genannt. Nach dem Zerfall des Römischen Reiches wurde Iuvavum aufgegeben und verfiel zu einer Ruine.
Es konnte auch ein Kloster aus dem 5. Jahrhundert belegt werden, doch erst als St. Rupert die Ruinen 699 n. Chr. vom Herzog von Bayern geschenkt bekam, ging es mit der Stadt bergauf. Rupert wurde zum Bischof der Stadt, gründete das Stift St. Peter und ist bis heute der Schutzpatron von Salzburg.
Der Name Salzburg ist seit 755 n. Chr. dokumentiert. Im Jahr 1077 begannen die Arbeiten an der Festung Hohensalzburg, zunächst wurde an dem Standort nur ein einfaches Gebäude errichtet. Im Jahr 1166 gipfelte ein Streit zwischen dem Erzbischof von Salzburg und dem deutschen Kaiser Barbarossa in einer Brandstiftung, die einen Großteil der Stadt zerstörte.
In dem 14. Jahrhundert stirbt etwa ein Drittel der Bevölkerung an der Pest. Zur gleichen Zeit wird das Land Salzburg endgültig von Bayern unabhängig und bildet eine Einheit innerhalb des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
1492 wird die Stiegl-Brauerei gegründet, die bis heute zu den Top-Attraktionen Salzburgs zählt. Im selben Jahr werden die Juden aus der Stadt vertrieben. Und 1495 beginnt der Ausbau der Festung Hohensalzburg zu dem heutigen imposanten Bau. Wenige Jahre später sorgen soziale Unruhen und die Vorboten der Reformation für Aufruhr unter den Bäuerinnen und Bauern. Salzburg wird während der Bauerkriege besetzt und die Festung 1525 drei Monate lang belagert, bevor die Aufständischen schließlich befriedet werden.
Das 17. bis 19. Jahrhundert
Im 17. und 18. Jahrhundert erlebt Salzburg seine Blütezeit: Die Fürsterzbischöfe Wolf Dietrich von Raitenau, Markus Sittikus und Paris Lodron nutzen den Reichtum aus dem Salzhandel, um Salzburg zu einer der bedeutendsten Barockstädte der Welt mit prächtigen Palästen, Kirchen und Gärten zu machen. So erbaut Raitenau 1606 das Schloss Mirabell für seine Geliebte Salomé Alt. Zu der Zeit liegt e noch außerhalb der Stadtmauern und heißt Schloss Altenau. Im Jahr 1756 wird Salzburgs berühmtester Einwohner geboren: Wolfgang Amadeus Mozart.
Nach 1803 verlieren die Fürsterzbischöfe im Zuge der napoleonischen Kriege ihre weltliche Macht, und Salzburg wird Teil verschiedener Provinzen, bevor es schließlich den Weg ins österreichische Kaiserreich findet. Dort bleibt es eher ruhig und erholt sich erst im 19. Jahrhundert langsam von den französischen und bayerischen Plünderungen.
1816 wird Salzburg Teil Österreichs, erholt sich aber erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wirtschaftlich und kulturell. Langsam entledigt sich die Stadt der alten Festungsanlagen, und rund um den Bahnhof entstehen einige neue Viertel, die im für die österreichisch-ungarische Monarchie so typischen neoklassizistischen Stil gebaut wurden.
Salzburg während dem Ersten und Zweiten Weltkrieg
Nach dem Ersten Weltkrieg zerfällt das österreichische Kaiserreich. Die Salzburger Festspiele werden 1920 gegründet. Salzburg wird zu einem mondänen Ort für den Sommer und zieht wohlhabende Leute und Intellektuelle aus Wien und Deutschland an, vor allem durch die jungen Salzburger Festspiele. Die Erste Republik ist jedoch politisch und wirtschaftlich instabil und 1938 wird ganz Österreich Teil des nationalsozialistischen Deutschlands. Im selben Jahr finden auf dem Residenzplatz Bücherverbrennungen statt, die Verfolgung von Juden und anderen Nazi-Opfern beginnt. Im November wird eine Synagoge zerstört.
Während des Zweiten Weltkriegs zerstören insgesamt 15 Luftangriffe 46 Prozent der Gebäude der Stadt, vor allem rund um den Bahnhof. Bis zum heutigen Tag werden in Salzburg gelegentlich Blindgänger und Bombenschalen gefunden. Achten Sie auf einige der nicht so schönen Viertel rund um den Bahnhof: Sie sind einige der Narben des Zweiten Weltkriegs.
Salzburg Heute
Nach dem Krieg wird Salzburg von US-Truppen besetzt. Große Anstrengungen der Bevölkerung sowie die Unterstützung durch das Marshall European Recovery Program führen zu einem raschen Wiederaufbau der Stadt nach dem Krieg. In den 1960er Jahren wird die Universität Salzburg als vollwertige akademische Einrichtung wiedererrichtet. Die Stadt wächst langsam, aber stetig und profitiert von ihren engen Beziehungen zu Deutschland und – seit dem Ende des Kommunismus in Österreichs östlichen Nachbarländern nach 1989 – von ihren historischen Beziehungen zu Osteuropa. Im Jahr 1995 tritt Österreich der Europäischen Union bei.
1997 wurde die Stadt Salzburg zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt, um ihre einzigartige Barockstruktur zu würdigen. Heute ist Salzburg die Perle Österreichs: reich an Kultur, Kulinarik und Naturschönheiten, aber auch wohlhabend und vielfältig. Die spannende Geschichte Salzburgs live zu erleben, ist daher eine ganz besondere Erfahrung. Wenn du Lust, hast die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie das Schloss Mirabell oder die berühmte Getreidegasse zu sehen und alle Hintergründe zu erfahren, dann buch eine Führung durch Salzburg mit einem unserer lizenzierten Guides. Falls du die Stadt schon kennst und ihre Geheimnisse lüften möchtest, ist unsere Secret-Tour mit einem Blick hinter die Kulissen von Salzburg genau das Richtige.
